16.08.2018 - Studien

Aufstieg des Drachens 4.0

von Agnieszka Gehringer, Norbert F. Tofall


Bis zum Jahr 2025 soll China eine technologisch unabhängige High-Tech-Supermacht geworden sein. Wie wird auf diesen Plan reagiert? China ökonomisch klein zu halten, ist weder legitim noch klug und wird auch nicht gelingen. Ein ökonomisch wachsendes China ist für die gesamte Weltwirtschaft von Vorteil, falls China die „Rule of Law“ anerkennen sollte.

Die chinesische Führung hat einen Plan. Im Jahr 2015 verabschiedete der chinesische Staatsrat den Masterplan „Made in China 2025“. Innerhalb eines Jahrzehnts soll China in allen weltweit wichtigen Industriezweigen eine technologisch unabhängige High-Tech-Supermacht geworden sein. Chinesische Staats- und Privatunternehmen entfalten deshalb weltweit mit Hochdruck Mergers-and-Acquisitions-Aktivitäten in ausländischen High-Tech-Sektoren.

Aber wie wird auf diesen Plan reagiert? China ökonomisch klein zu halten wird nicht gelingen und ist weder ein legitimes noch ein kluges Ziel. Ein ökonomisch wachsendes China ist für die gesamte Weltwirtschaft von Vorteil, falls China aus eigenem Interesse die „Rule of Law“ (gleiches Recht für alle) anerkennen sollte. Bis dies so weit ist, muss der Westen seine eigenen Interessen verteidigen, seine eigenen ökonomischen und politischen Probleme in den Griff bekommen und eine breite Koalition für die Einhaltung von allgemeinen und abstrakten Regeln im Welthandel und den internationalen Beziehungen formen.

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