11.05.2015 - Studien

Aktienrückkaufprogramme im DAX und MDAX

von Philipp Immenkötter


DAX und MDAX Konzerne machen von der Möglichkeit eigene Aktien zurückzukaufen kaum Gebrauch. Fast alle Konzerne besitzen eine Ermächtigung zum Rückkauf, die aber als „Vorratsbeschluss“ zu verstehen ist und dem Management Flexibilität in der Kapitalallokation geben soll. Von einer allgemeinen Rückkaufabsicht kann man nicht sprechen.

Im Vergleich zu Dividenden spielen Aktienrückkäufe in Deutschland nur eine untergeordnete Rolle und werden nur vereinzelt durchgeführt. Seit 2005 wurden 85% des ausgeschütteten Kapitals in Dividenden gezahlt, nur 15% durch Aktienrückkäufe.

Rund 13% der Geschäftsjahre der DAX und MDAX Konzerne seit 2005 weisen Aktienrückkäufe auf, die im Schnitt 3,9% der Marktkapitalisierung entsprechen. Durch die Finanzkrise ist sowohl Volumen als auch die Anzahl der Rückkäufe drastisch zurückgegangen.

Weniger als die Hälfte der DAX und MDAX Konzerne, die seit 2005 Aktienrückkäufe in einem bedeutenden Rahmen durchgeführt haben, bewiesen dabei ein gutes Timing. Sie kauften im Schnitt ein- bis zweimal in Phasen niedriger Kurse eigene Aktien zurück.

Studie zum Download als PDF (Lesezeit: 15 Min.)

bearbeitet am 27.11.2020